Abteilung 3

Abteilung 3 LKA NRW
Abteilung 3
Kriminalitätsauswertung, Kriminalprävention, Evaluation, Forschung, Polizeiliche Kriminalstatistik, IT-Fachkoordination, Fahndung, Rechtshilfe, Interpol- und Europaangelegenheiten
LKA NRW

Die Abteilung 3 „Strategische Kriminalitätsbekämpfung“ ist für Grundsatzfragen in vielen kriminalpolizeilichen Aufgabenbereichen zuständig.

Dezernat 31 - Kriminalitätsauswertung und Analyse, Polizeiliche Kriminalitätsstatistik

Die Sachgebiete des Dezernats 31 sind im Wesentlichen für die Auswertung und Analyse der Allgemeinkriminalität in Nordrhein-Westfalen zuständig. Hierzu sind Zentral- und Koordinierungsstellen für besondere Phänomene wie zum Beispiel Mehrfach- und Intensivtäter, reisende Täter, Eigentum und das Monitoring von Ausgangsstoffen für Explosivstoffe eingerichtet worden, um die Kreispolizeibehörden bei der Kriminalitätsbekämpfung zu unterstützen.

Zu den weiteren Aufgaben des Dezernates 31 gehört die Führung und Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik und die Erstellung verschiedener Kriminalitätslagebilder sowie die Beantwortung parlamentarischer Anfragen.

Dezernat 32 - Kriminalprävention, Kriminalistisch-Kriminologische Forschungsstelle, Evaluation

Das Dezernat 32 vereint die Kriminalprävention mit der kriminalistisch-kriminologischen Forschung und der Evaluation. Es vertritt die Polizei NRW im Gremienverbund in der Polizeilichen Kriminalprävention auf Bundesebene.

Das Sachgebiet Kriminalprävention und Opferschutz entwickelt zu den landesstrategischen Schwerpunkten Fachkonzepte, führt landesweite Kampagnen durch und stellt den Polizeibehörden aufbereitet Informationen zur Kriminalprävention und zum Opferschutz zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit der Polizei Köln betreut es das Digitale Beratungs- und Präventionszentrum der Polizei NRW in Köln.

Die Kriminalistisch-Kriminologische Forschungsstelle (KKF) führt empirische Forschungsprojekte zur Kriminalitätslage und ‑entwicklung, zu den Entstehungszusammenhängen und Erscheinungsformen von Kriminalität, der Sicherheitslage, dem Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger sowie der polizeilichen Arbeit in Nordrhein-Westfalen durch. Sie vernetzt sich mit anderen Forschungsinstitutionen, beteiligt sich an Fachtagungen und richtet solche selbst aus. Sie berät die Polizeibehörden zu wissenschaftlichen Fragestellungen, fertigt Stellungnahmen und Bewertungen und stellt den Transfer wissenschaftlicher Befunde in die polizeiliche Praxis sicher. 

Die Zentralstelle Evaluation (ZEVA) berät und unterstützt die Polizeibehörden in NRW methodisch bei der Erstellung von Projektkonzeptionen sowie bei der Evaluation von polizeilichen Projekten, Programmen oder Maßnahmen. Außerdem führt die ZEVA eigene Prozess- und Wirkungsevaluationen durch und bietet Behörden durch fachliche Expertise ihrer Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter Hilfestellung bei Selbstevaluationen. 

Dezernat 33 - Fahndung, Datenaustausch Polizei/Justiz, Kriminalaktenhaltung, Internationale Rechtshilfe

Zu den Aufgaben des Dezernats 33 gehört die zentrale Datenstation des LKA NRW mit den Aufgaben der überörtlichen Personenfahndung einschließlich der Speicherung, Löschung und Veränderung Europäischer Haftbefehle in den Fahndungssystemen. 

Darüber hinaus findet die Prüfung und Bewilligung polizeilicher, internationaler Rechtshilfeverkehr zuständig, koordiniert justizielle Rechtshilfeersuchen, ist Zentralstelle für die internationale Fahndung nach Personen, unterstützt durch den Aufgabenbereich „PNR“ Abfragen nach dem Fluggastdatengesetz vorzunehmen, und Ansprechstelle für Interpol- und Europolangelegenheiten. In der „Vermisstenstelle“ werden Aspekte der Qualitätssicherung im Zusammenhang mit vermissten Personen und unbekannten Toten eingebracht, überprüft und fortgeschrieben und die Kreispolizeibehörden bei der Bearbeitung von Vermisstenfällen beraten und unterstützt.

Dezernat 34 - Digitalstrategie, Polizeifachliche IT, Landeszentrale Qualitätssicherung

Das Dezernat 34 ist eng in die Entwicklung und Umsetzung kriminalfachlicher IT-Projekte wie der Elektronischen Akte in Strafsachen, der Onlinevernehmung, der Digitalen Vernehmung, der Onlineanzeige oder den Polizeilicher Informations- und Analyseverbund PIAV eingebunden. Es unterstützt das Ministerium des Innern NRW bei der Umsetzung der Digitalstrategie und des Informationsmanagements der Polizei NRW. Dabei wirkt es auf eine kontinuierliche Verbesserung der Datenqualität in ViVA und im PIAV hin, um die Weiterverarbeitung von Daten und den Informationsaustausch zwischen den Polizeien der Länder und des Bundes bis hin zu europäischen Informationssystemen zu optimieren. Als Zentralstelle NRW des Programms P 20/20 unterstützt es die Transformation zu einer digitalen und vernetzten Polizei in Deutschland. 

Dezernat 35 - Verhaltensanalyse und Risikomanagement

Das Dezernat 35 ist für Verhaltensanalyse und Risikomanagement zuständig.

Die Zentralstelle KURS ("Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern - KURS NRW") koordiniert den Informationsaustausch zwischen den beteiligten Institutionen der Justiz, des Maßregelvollzuges und der Polizei, erstellt Gefährdungsbewertungen und berät die Kreispolizeibehörden bei der Umsetzung der erforderlichen gefahrenabwehrenden und gegebenenfalls repressiven Maßnahmen. 

Die „Operative Fallanalyse“ (OFA) unterstützt die Kreispolizeibehörden bei herausragenden Fällen, z. B. bei Tötungs- und Sexualdelikten. Daneben analysiert die „OFA NRW“ datenbankgestützt sexuelle Gewalt- und Tötungsdelikte, um Ermittlungs- und kriminaltechnische Untersuchungsansätze zur Tatklärung zu erkennen. In dem Sachgebiet ist auch das Cold Case Management in NRW gebündelt.  ​

Die Zentralstelle PeRiskoP (Personen mit Risikopotenzial) berät die Kreispolizeibehörden und führt Risikoanalysen in besonders herausragenden Fällen durch, bei denen das Risiko zur Begehung schwerer zielgerichteter Gewalttaten erkannt wird. ​

Die Abteilung 3 vertritt außerdem die Interessen Nordrhein-Westfalens in den bundesweiten Kommissionen "Kriminalitätsbekämpfung", "Polizeiliche Kriminalstatistik", "Polizeiliche Kriminalprävention" und "Informationsmanagement Fachlichkeit".

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110