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Abteilung 3 LKA NRW
Abteilung 3
Kriminalitätsauswertung, Kriminalprävention, Evaluation, Forschung, Polizeiliche Kriminalstatistik, IT-Fachkoordination, Fahndung, Rechtshilfe, Interpol- und Europaangelegenheiten
LKA NRW

Die Abteilung „Strategische Kriminalitätsbekämpfung“ ist für Grundsatzfragen in vielen kriminalpolizeilichen Aufgabenbereichen zuständig. In den bundesweiten Kommissionen "Kriminalitätsbekämpfung", "Polizeiliche Kriminalstatistik" und "Polizeiliche Kriminalprävention" sowie „INPOL-Fachlichkeit“ vertritt Abteilung 3 die Interessen des Landes Nordrhein-Westfalen.

Dezernat 31 - Kriminalitätsauswertung, KURS NRW, Operative Fallanalyse

Das Dezernat 31 analysiert die Lage und Entwicklung der Kriminalität in NRW. Dafür betrachten die Kolleginnen und Kollegen die verschiedenen Verbrechenstatbestände, zum Beispiel Tötungs-, Sexual- oder Gewaltdelikte sowie Waffen- und Falschgeldkriminalität. Mit der Operativen Fallanalyse, der Zentralstelle KURS und dem Projekt PeRiskoP unterstützt das LKA NRW die Kreispolizeibehörden bei ihrer Arbeit.

  • Sachgebiet 31.1 - Gewalt-, gemeingefährliche, Sexual-, Falschgeld- und Waffenkriminalität, KoSt MAfEx
  • Sachgebiet 31.2 - Einbruchs-, Kfz-, Vermögens- und Diebstahlskriminalität, SÄM-ÜT, KoSt RTE, KoSt MOTIV
  • Sachgebiet 31.3 -  Rauschgift-, Arzneimittel-, Menschenhandels-, Schleusungs- und Dokumentenkriminalität
  • Sachgebiet 31.4 - Zentralstelle KURS NRW
  • Sachgebiet 31.5 - Operative Fallanalyse (OFA)/VICLAS
  • Zentralstelle & Projekt PeRiskoP

Die Koordinierungsstelle „MAfEx“ (Monitoring von Ausgangsstoffen für Explosivstoffe) ist seit 2021 im LKA NRW eingerichtet. Die Mitarbeitenden befassen sich mit Meldungen über verdächtige Käufe von z. B. Chemikalien und leiten erforderliche Maßnahmen ein. Hintergrund ist, dass die sogenannten Ausgangsstoffe für Explosivstoffe für die unrechtmäßige Herstellung von Sprengsätzen missbraucht werden können.
Um Hinweise auf ein solch kriminelles Handeln zu erkennen, gleichen die Kolleginnen und Kollegen im LKA die Personendaten der Besteller mit polizeilichen Datenbeständen ab. In Verdachtsfällen übersenden sie zur weiteren polizeilichen Sachbearbeitung Meldungen an die örtlich zuständigen Kreispolizeibehörden. Seit Bestehen der Koordinierungsstelle MAfEx konnte die Polizei NRW bereits eine nicht unerhebliche Anzahl von Straftaten verhindern oder aufklären sowie Suizidenten und Pyroaffine von ihren Vorhaben abhalten

Bei der Koordinierungsstelle „Mobile Täter im Visier“ (MOTIV) geht es um die operative Zusammenarbeit zwischen den Kreispolizeibehörden. Das Konzept fokussiert sich verstärkt auf Einbrecher, die überregional mehrmals zugeschlagen haben. Im LKA NRW werden dazu Datenbanken ausgewertet und nach Tätern gesucht, die in zwölf Monaten fünf oder mehr Eigentumsdelikte (ohne Ladendiebstahl) in mindestens drei Polizeibezirken begangen haben. Anschließend übergeben die Kolleginnen und Kollegen die erarbeiteten Täterprofile an die Kriminalhauptstellen im Land, die weiter ermitteln. Die Initiierung erfolgversprechender Ermittlungsverfahren gegen überregionale und/oder bandenmäßig vorgehende Verdächtige ist notwendig, um Täterinnen und Täter zu überführen und Straftaten aufzuklären.

Operative Fallanalyse (OFA): In diesem Sachgebiet arbeiten Fallanalytikerinnen und Fallanalytiker mit allen vorhandenen Informationen zu Opfern und Tatorten, um gemeinsam mit Mitarbeitenden der rechtsmedizinischen Institute und forensischen Psychiatrien die Tat so genau wie möglich zu rekonstruieren. Häufig können sie nach ihren Analysen mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, ob sich Täter und Opfer kannten, aus welchem Motiv die Tat begangen wurde und ob die Tat geplant war. Mithilfe dieser Erkenntnisse können sie Empfehlungen geben, in welche Richtung die Ermittler als erstes suchen sollten. 
Die meisten Fallanalysen finden bei Sexual- und Tötungsdelikten statt. Zu diesen Delikten gibt es eine deutschlandweite Datenbank, in der die Fallanalytikerinnen und Fallanalytiker bei jedem neuen Delikt die Fallinformationen erfassen und nach Zusammenhängen mit vorherigen Taten suchen.

Die Abkürzung „PeRiskoP" steht für „Personen mit Risikopotenzial". Mithilfe des Konzepts sollen Personen frühzeitig erkannt werden, die aufgrund ihres individuellen Verhaltens ein Risiko darstellen, eine schwere zielgerichtete Gewalttat außerhalb politisch motivierter Kriminalität zu begehen. Anhand spezieller Kriterien erfolgt eine Einschätzung im Hinblick auf ein möglicherweise vorhandenes Risikopotenzial. Die Zentralstelle PeRiskoP des LKA NRW unterstützt die 47 PeRiskoP-Stellen in den Kreispolizeibehörden und berät die speziell fortgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Aufgabenwahrnehmung.

Dezernat 32 - Kriminalprävention, Polizeiliche Kriminalstatistik, Evaluation, Kriminalistisch-Kriminologische Forschungsstelle

Das Dezernat 32 vereint die Disziplinen Kriminalprävention mit den polizeilichen Arbeitsfeldern Forschung und Evaluation. Auch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist hier angegliedert.

  • Sachgebiet 32.1 - Kriminalprävention und Opferschutz
  • Sachgebiet 32.2 - Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)
  • Sachgebiet 32.3 - Zentralstelle Evaluation (ZEVA)
  • Teildezernat 32.4 - Kriminalistisch-Kriminologische Forschungsstelle (KKF)

Die Polizei NRW steuert mit Projekten und Kampagnen vorsorglich gegen Wohnungseinbruchdiebstahl. „Riegel vor! Sicher ist sicherer.“ wendet sich an Bürgerinnen und Bürger und bittet sie, ihre Häuser und Wohnungen zu sichern, aufmerksam zu sein und bei einem Verdacht sofort die 110 zu wählen. Wer seine Türen und Fenster gut sichert, macht es einem Einbrecher schwerer einzusteigen und zwingt ihn, viel Lärm zu machen. Dadurch steigt die Chance, dass er von seinem Vorhaben ablässt. Die Fachberaterinnen und Fachberater der Kreispolizeibehörden informieren neutral und kostenlos, welche Sicherungstechnik sich am besten eignet. Das LKA NRW führt eine Adressennachweis von Firmen, die die erforderlichen formellen, personellen und fachlichen Voraussetzungen besitzen, um die gewählte Sicherungstechnik fachgerecht zu montieren. 

Die Zentralstelle Evaluation (ZEVA) berät und unterstützt die Polizeibehörden methodisch bei der Erstellung von Projektkonzeptionen. Sie führt eigene Prozess- und Wirkungsevaluationen durch und begleitet Behörden bei Selbstevaluationen. Als Mitglied der DeGEval (Gesellschaft für Evaluation) sehen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeite der ZEVA den wichtigen Evaluierungs-Standards verpflichtet: Nützlichkeit, Durchführbarkeit, Fairness und Genauigkeit sind dabei die Grundlagen.
In enger Abstimmung mit den Auftraggebenden entwickelt die ZEVA Evaluationskonzepte, in denen Ziel, Zweck und Gegenstand der Evaluation genau beschrieben werden, und in denen Datenhebungs- und Zeitpläne eine klare Vorstellung vom Ablauf vermitteln. Wo es möglich und mit Blick auf das jeweilige Ziel sinnvoll ist, greift das Team auf bereits vorhandene Daten zurück, aber auch Datenerhebung zählt zum Geschäft. Online-Befragungen, Fokusgruppen oder leitfadengestützte Interviews liefern wichtige Erkenntnisse.

Die Kriminalistisch-kriminologische Forschungsstelle (KKF) führt wissenschaftliche Studien durch, oftmals in Zusammenarbeit mit Universitäten, Hochschulen und weiteren Forschungsinstitutionen. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen: Was sind die Ursachen für den Anstieg oder Rückgang von Kriminalität? Wann und wo ist zukünftig mit Straftaten zu rechnen? An welchen Orten ereignen sich Straftaten? Wo fühlen sich Bürgerinnen und Bürger unsicher? Wer wird zum Opfer und wer zur Täterin bzw. zum Täter?
In der KKF arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fachbereiche Soziologie, Sozialwissenschaften, Psychologie, Kriminologie, Geowissenschaften, (Geo-)Informatik und Data Science gemeinsam mit Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamten in drei Forschungsbereichen. Übergeordnetes Ziel der Projekte ist jeweils die Optimierung der polizeilichen Ermittlungen, der polizeilichen Gefahrenabwehr, der Kriminalprävention und des Opferschutzes.

Dezernat 33 - Fahndung, Datenaustausch Polizei/Justiz, Kriminalaktenhaltung, Internationale Rechtshilfe

Die Kreispolizeibehörden erhalten bei Personen- und Sachfahndungen sowie der Suche nach vermissten Menschen Unterstützung vom Dezernat 33.

  • Sachgebiet 33.1 - Datenstation, Polizeiliche Beobachtung, Grundsatz Fahndung, Fahndungsportal
  • Sachgebiet 33.2 - Datenaustausch Polizei/Justiz, Kriminalaktenhaltung
  • Sachgebiet 33.3 - Rechtshilfe, PNR, Internationale Fahndung, Interpol- und Europolangelegenheiten, Vermisste

Die Vermisstenstelle des LKA NRW ist bei der Rechtshilfe angegliedert und unterstützt die Kreispolizeibehörden bei der Ausschreibung von vermissten Personen, Recherchen nach Auffindung von unbekannten Toten oder unbekannten hilflosen Personen und in Fällen von Kindesentziehung. Wird eine Person aus NRW vermisst, deren Aufenthaltsort im Ausland vermutet wird, leitet die Vermisstenstelle als Bindeglied zwischen den Kreispolizeibehörden und dem Bundeskriminalamt die Mitfahndungsersuchen entsprechend weiter.
Ergänzend beschaffen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Identifizierungsunterlagen der vermissten Personen, z.B. Lichtbilder, detaillierte Personenbeschreibungen, Zahnschemata sowie DNA-Vergleichsmaterial. Diese Unterlagen werden von der Vermisstenstelle in die Vermisstendatenbank des Bundeskriminalamts eingestellt und für Recherchen zur Identifizierung der Person genutzt.

Dezernat 34 - Digitalstrategie, Polizeifachliche IT, Landeszentrale Qualitätssicherung

Dezernat 34 vereint die Themenbereiche Digitalstrategie, Polizeifachliche IT und die Landeszentrale Qualitätssicherung.

  • Teildezernat 34.1 - Grundsatz, Gremien, Fachliche ITProjekte
  • Teildezernat 34.2 - Zentralstelle Polizei 2020, PIAV, QS Verbundanwendungen, Europäisches Informationssystem (EIS)
  • Teildezernat 34.3 - IT FaKo Fachbereich Kriminalität, Zentralstelle ViVA, QS, INPOL-Z, ViVa Büro LKA

Die Digitalisierung aller Lebensbereiche zeigt sich auch bei der polizeilichen Kriminalitätsbekämpfung. Die Polizei NRW ist eine datenverarbeitende Organisation, die eine qualitativ hochwertige Datenbasis benötigt. Das Dezernat 34 gewährleistet die landesweite Qualitätssicherung und wirkt landeszentral auf eine kontinuierliche Qualitätssteigerung hin. Dazu werden polizeifachlichen Gremien sowie Arbeitsgruppen im Dezernat 34 konzentriert und mit der Digitalstrategie der Polizei NRW sowie der kriminalfachlichen Begleitung von IT-Projekten gekoppelt. Die Einbindung der Kreispolizeibehörden wird dabei stets gewährleistet.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der fachlichen Weiterentwicklung verschiedener Systeme und Programme, dazu zählen unter anderem das Vorgangsbearbeitungssystems ViVA, ein Asservatenmanagementsystem (AMS) sowie kriminalfachliche Apps für mobile Endgeräte (Digitale Vernehmung, Leichenschau). Darüber hinaus verantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die ressortübergreifenden Projekte Elektronische Akte in Strafsachen (EAS) und Polizei Justiz Plattform (PJP) von Polizei und Justiz in NRW.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110