Faser-, Material-, Haar-, Botanik- und Erduntersuchungen
Ohne es selbst zu merken, verlieren Kleidungsstücke Fasern. Expertinnen/Experten des Dezernates 53 analysieren solche am Tatort gefundenen Fasern mikroskopisch und können so beispielsweise anhand von Faserspuren auf Airbags feststellen, ob eine tatverdächtige Person zum Unfallzeitpunkt Fahrerin/Fahrer eines bestimmten Pkw war.
War die Person am Tatort als die Glasscheibe eingeschlagen wurde? Oder wurde das Brecheisen beim Einbruch verwendet? Das sind Fragen, die die Fachleute des KTI durch kriminaltechnische Materialuntersuchungen an kleinsten Glas- und Lacksplittern beantworten.
Sie können auch bestimmen, ob die am Tatort gefundenen Haare von einem Menschen oder einem Tier stammen.
Ein Teil des Aufgabenspektrums bei der Botanik- und Erduntersuchungen ist es, Bodenproben- und Pflanzenpartikel zu bestimmen, um damit den Nachweis zu erbringen, dass sich ein Tatverdächtiger am Tatort aufgehalten hat.
Urkundenuntersuchung
Täter nutzen gefälschte Dokumente wie Führerscheine, Personalausweise und Pässe aus verschiedenen Gründen. Einer der häufigsten Gründe ist die Absicht, ihre wahre Identität zu verschleiern um illegale Aktivitäten nachzugehen, wie etwa Betrug, Diebstahl, illegale Einreise oder sogar Terrorismus. Dadurch versuchen die Täter, Kontrollen zu umgehen oder sich als jemand anderes auszugeben. Die Sachverständigen für Urkunden prüfen diese strittigen Dokumente auf ihre Echtheit.
Über die Aufklärung von Dokumentenfälschungen hinaus können auch Vergleichsuntersuchungen von Druckern mit Schriftstücken – wie beispielsweise bei Erpresserschreiben – durchgeführt werden. Mit Hilfe modernster Technik gelingt es den Sachverständigen, das Alter von handschriftlich mit Kugelschreibern gefertigten/unterzeichneten Dokumenten zu bestimmen, oder nicht (mehr) lesbare Eintragungen sichtbar zu machen.