Polizeinotruf in dringenden Fällen: 110

Menü

Inhalt

Oldtimer-Cabrio vom Heck in den Innenraum fotografiert
Diebstahl hochwertiger Oldtimer-Kraftfahrzeuge
Präventionshinweise zum Phänomen der Oldtimer Diebstähle.

Während neuwertige Fahrzeuge mit immer besseren Schutzmechanismen ausgestattet werden, so sind es insbesondere alte Liebhaberfahrzeuge, die den Täterinnen und Tätern zunächst schutzlos ausgeliefert scheinen. Die Ursprünglichkeit der Oldtimer ist eines der Attribute, das für Liebhaberinnen und
Liebhaber den besonderen Charme und Wert des Fahrzeuges ausmacht. Die Sicherung eines Oldtimers gegen Diebstahl bedeutet jedoch nicht automatisch, dass diese Ursprünglichkeit verloren geht.

Konstant hohe Fallzahlen

Die Polizei Nordrhein-Westfalen verzeichnet eine konstant hohe Anzahl von Diebstahlsdelikten dieser Fahrzeuge. Dabei fokussieren sich professionelle Täterbanden häufig auf bestimmte Hersteller und Modelle.
 
In diesem Artikel werden Ihnen Möglichkeiten aufgezeigt wie alte Fahrzeuge auch ohne direkte Eingriffe in die Karosserie gegen Diebstahl gesichert werden können.

Täterarbeitsweisen

Das Vorgehen der Täterinnen und Täter ist beim Diebstahl von Kraftfahrzeugen vielfältig und einfallsreich. Neben dem Aufbrechen eines Fahrzeuges, sind das Entwenden der Schlüssel aus Wohnungen (sog. Homejacking), das gewaltsame Eindringen in Garagen und der Abtransport mittels Abschleppwagen
einige gängige Täterarbeitsweisen.

Empfehlungen der Polizei NRW zur Verhinderung des Diebstahls von Oldtimer-Kraftfahrzeugen

Allgemeine Verhaltenshinweise

  • Bewahren Sie die Fahrzeugschlüssel nicht im Bereich der Hauseingangs- / Wohnungseingangstür auf.
  • Überprüfen Sie regelmäßig bei längeren Standzeiten des Fahrzeuges (z.B. Wintereinlagerung), ob das Fahrzeug noch da und unbeschädigt ist.
  • Halten Sie Abdeckplanen neutral.
  • Posten Sie Ihr Fahrzeug nicht in sozialen Netzwerken und geben Sie keinesfalls den Standort des Fahrzeuges preis.
  • Achten Sie bei „Ausfahrten“ und „Treffen“ besonders auf Ihr Fahrzeug, geben Sie unbekannten Personen gegenüber keine Auskünfte über den Standort Ihres Fahrzeuges.
  • Nutzen Sie ausgewiesene und bewachte Parkplätze.

Sicherung des Fahrzeuges

Mechanische Sicherungen

  • Nutzen Sie Kraftfahrzeugsicherungen wie z.B. Gangschaltungssperren, Getriebeschlösser, Park- /Radkrallen, Lenkradkrallen.
  • Nutzen Sie sogenannte PKW-Boxen, diese werden mit einem geprüften und zertifizierten Zusatzschloss gesichert.

Elektronische Sicherungen

  • Sofern Ihr Fahrzeug nicht über ein Ortungssystem verfügt lassen Sie es nachrüsten. Ortungssysteme können sowohl zur Wiederauffindung als auch zum Diebstahlschutzdienen. Hersteller bieten eine Diebstahlschutzfunktion oftmals in Verbindung mit der sogenannten Live-Ortung an.
  • Nutzen Sie zudem elektronische Kraftfahrzeugsicherungen (z.B. Kontakt-, Innenraum- oder Neigungsüberwachung). Die Sicherungen lassen sich z.B. in Kombination mit einem GPS-Gerät einbauen (mit monatlichen Kosten verbunden). Der Einbau eines Neigungssensors bewirkt z.B., dass das System einen Alarm auslöst und diesen an das Smartphone des Eigentümers sendet.
  • Lassen Sie an einer mit Ihnen abgesprochenen (versteckten) Stelle einen Zündunterbrecher durch eine Fachwerkstatt einbauen. Dieser verhindert z.B. den Stromfluss zur Kraftstoffpumpe und verhindert eine Inbetriebnahme des Fahrzeuges.

 

Weiter Informationen zu Verhaltensweisen und Sicherungsmöglichkeiten finden Sie in dem Flyer „Diebstahl von Oldtimerfahrzeugen“.

Die Polizei NRW hält zudem ein Informationsblatt „Verhinderung von Diebstählen in Großraumgaragen und Tiefgaragen - Verhaltenshinweise für Nutzende“ für Sie bereit.

Informationen zu geprüften und zertifizierten Produkten erhalten Sie bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Ihrer zuständigen Kreispolizeibehörde. Die dortigen sicherheitstechnischen Fachberaterinnen und -berater beraten Sie kostenlos und neutral zum Diebstahl - und Einbruchschutz. Eine Liste der Beratungsstellen finden Sie hier.

Weitere Informationen u.a. zu Kraftfahrzeugsicherungen, finden Sie auf der Internetseite des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) unter www.polizei-beratung.de.

 

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110