Auswertung, KURS NRW, PeRiskoP, Operative Fallanalyse

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Auswertung, KURS NRW, PeRiskoP, Operative Fallanalyse
Das Dezernat 31 analysiert die Lage und Entwicklung der Kriminalität in NRW.

Die Kolleginnen und Kollegen des Dezernates 31 betrachten die verschiedenen Verbrechenstatbestände, zum Beispiel Tötungs-, Sexual- oder Gewaltdelikte sowie Waffen- und Falschgeldkriminalität. Das Kollegium der Operativen Fallanalyse und die Zentralstelle KURS unterstützen zudem die Kreispolizeibehörden bei ihrer Arbeit.

  • Sachgebiet 31.1 - Gewalt-, gemeingefährliche, Sexual-, Falschgeld- und Waffenkriminalität, KoSt MAfEx
  • Sachgebiet 31.2 - Einbruchs-, Kfz-, Vermögens- und Diebstahlskriminalität, SÄM-ÜT, KoSt RTE, KoSt MOTIV
  • Sachgebiet 31.3 -  Rauschgift-, Arzneimittel-, Menschenhandels-, Schleusungs- und Dokumentenkriminalität
  • Sachgebiet 31.4 - Zentralstelle KURS NRW
  • Sachgebiet 31.5 - Operative Fallanalyse (OFA)/VICLAS
  • Zentralstelle & Projekt PeRiskoP

Die Koordinierungsstelle „MAfEx“ (Monitoring von Ausgangsstoffen für Explosivstoffe) ist seit 2021 im LKA NRW eingerichtet. Die Mitarbeitenden befassen sich mit Meldungen über verdächtige Käufe von z. B. Chemikalien und leiten erforderliche Maßnahmen ein. Hintergrund ist, dass die sogenannten Ausgangsstoffe für Explosivstoffe für die unrechtmäßige Herstellung von Sprengsätzen missbraucht werden können.

Um Hinweise auf ein solch kriminelles Handeln zu erkennen, gleichen die Kolleginnen und Kollegen im LKA die Personendaten der Besteller mit polizeilichen Datenbeständen ab. In Verdachtsfällen übersenden sie zur weiteren polizeilichen Sachbearbeitung Meldungen an die örtlich zuständigen Kreispolizeibehörden. Seit Bestehen der Koordinierungsstelle MAfEx konnte die Polizei NRW bereits eine nicht unerhebliche Anzahl von Straftaten verhindern oder aufklären sowie Suizidenten und Pyroaffine von ihren Vorhaben abhalten.

Bei der Koordinierungsstelle „Mobile Täter im Visier“ (MOTIV) geht es um die operative Zusammenarbeit zwischen den Kreispolizeibehörden. Das Konzept fokussiert sich verstärkt auf Einbrecher, die überregional mehrmals zugeschlagen haben. Im LKA NRW werden dazu Datenbanken ausgewertet und nach Tätern gesucht, die in zwölf Monaten fünf oder mehr Eigentumsdelikte (ohne Ladendiebstahl) in mindestens drei Polizeibezirken begangen haben. Anschließend übergeben die Kolleginnen und Kollegen die erarbeiteten Täterprofile an die Kriminalhauptstellen im Land, die weiter ermitteln. Die Initiierung erfolgversprechender Ermittlungsverfahren gegen überregionale und/oder bandenmäßig vorgehende Verdächtige ist notwendig, um Täterinnen und Täter zu überführen und Straftaten aufzuklären.

Operative Fallanalyse (OFA): In diesem Sachgebiet arbeiten Fallanalytikerinnen und Fallanalytiker mit allen vorhandenen Informationen zu Opfern und Tatorten, um gemeinsam mit Mitarbeitenden der rechtsmedizinischen Institute und forensischen Psychiatrien die Tat so genau wie möglich zu rekonstruieren. Häufig können sie nach ihren Analysen mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, ob sich Täter und Opfer kannten, aus welchem Motiv die Tat begangen wurde und ob die Tat geplant war. Mithilfe dieser Erkenntnisse können sie Empfehlungen geben, in welche Richtung die Ermittler als erstes suchen sollten.
Die meisten Fallanalysen finden bei Sexual- und Tötungsdelikten statt. Zu diesen Delikten gibt es eine deutschlandweite Datenbank, in der die Fallanalytikerinnen und Fallanalytiker bei jedem neuen Delikt die Fallinformationen erfassen und nach Zusammenhängen mit vorherigen Taten suchen.

Die Abkürzung „PeRiskoP" steht für „Personen mit Risikopotenzial". Mithilfe des Konzepts sollen Personen frühzeitig erkannt werden, die aufgrund ihres individuellen Verhaltens ein Risiko darstellen, eine schwere zielgerichtete Gewalttat außerhalb politisch motivierter Kriminalität zu begehen. Anhand spezieller Kriterien erfolgt eine Einschätzung im Hinblick auf ein möglicherweise vorhandenes Risikopotenzial. Die Zentralstelle PeRiskoP des LKA NRW unterstützt die 47 PeRiskoP-Stellen in den Kreispolizeibehörden und berät die speziell fortgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Aufgabenwahrnehmung.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110