Für grobes Fehlverhalten auf dem Fußballplatz gibt es die Rote Karte - für eine nachlässige Abwehr zum Schutz persönlicher Daten im Internet auch. Denn es ist nicht schwer, Passwörter sicher zu machen. Das vermittelt die neue Video-Reihe der LKA-Präventionskampagne "Mach dein Passwort stark", an der die Polizistin und bekannte ehemalige Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb beteiligt ist.
Ohne großen Aufwand lassen sich Passwörter ändern. Das nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und kann nach den hilfreichen Regeln und Tipps, die unter www.mach-dein-passwort-stark.de zusammengefasst sind, erfolgen.
Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der polizeilichen Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) möchte Bibiana Steinhaus-Webb die Bürgerinnen und Bürger darauf aufmerksam machen, wie wichtig der eigene Beitrag zur Sicherung von Daten im Internet ist, um sich nicht von den Gegnern ausspielen zu lassen. Wer Passwörter speichert, bekommt von ihr die Rote Karte. Wer die Namen von Verwandten oder das eigene Geburtsdatum einsetzt, um den Zugang zu seinen Konten freizuschalten, bekommt von ihr die Rote Karte. Wer dasselbe Passwort mehrfach verwendet, bekommt von ihr die Rote Karte. "Sie hat Signalwirkung und transportiert die Botschaft, dass etwas nicht richtig ist", macht Bibiana Steinhaus-Webb deutlich. Denn mit solch schwachen Passwörtern macht man es Kriminellen sehr einfach.
Es ist eine Botschaft, die nicht einfach nur ankommen soll. "Mehr denn je ist ein starkes Passwort von besonderer Wichtigkeit. Es muss ein Nachdenken, ein Umdenken und ein Handeln erfolgen", sagt Ingo Wünsch, Direktor des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen. Nicht ohne Grund hat das LKA NRW in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern vor über einem Jahr die groß angelegte Präventionskampagne "Mach dein Passwort stark" gestartet. "In dieser Zeit haben wir bereits viele Menschen erreicht", so Ingo Wünsch. "Die Anderen bekommen nun die Rote Karte. Wir hoffen, mit Bibiana Steinhaus-Webb noch mehr Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, starke Passwörter einzuwechseln."
In ihrer Verwendung gibt es einen entscheidenden Unterschied: Holte Bibiana Steinhaus-Webb die Rote Karte bisher in ihrer Funktion als Schiedsrichterin bei einem Fußballspiel aus der Hosentasche, hatte der Fehler bereits ernste Konsequenzen. Im Unterschied dazu kommt sie im Rahmen der Präventionskampagne zum Einsatz, um vorbeugend Wirkung zu zeigen und zu verhindern, dass Kriminellen ein unfairer Spielzug ermöglicht wird, der zu einem großen Schaden führen kann. "Damit Fremde nicht an Ihre persönlichen Daten kommen, sollten die Warnungen und Tipps der Polizei NRW ernst genommen werden", appelliert die Schiedsrichterin.
Auf der Homepage www.mach-dein-passwort-stark.de informieren nicht nur die vier neuen Videos über das Thema, das alle Generationen betrifft. Das umfangreiche Aufklärungsmaterial umfasst vor allem auch einfache Regeln, mit denen komplexe und schwer zu knackende Passwörter von jedem selbst erstellt werden können, verweist auf Beratungsangebote und klärt über Missbrauch von sensiblen Daten im Internet auf. "Kriminalität hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend ins Internet verlagert. Der Schutz von persönlichen Daten ist sehr wichtig und muss gewissenhaft erfolgen. Schießen Sie sich kein Eigentor", betont Ingo Wünsch in Düsseldorf. Für ihn sind Passwörter mit einer Länge von mindestens zehn Zeichen sowie unter Verwendung von Sonderzeichen, Zahlen sowie Groß- und Kleinschreibung ebenso selbstverständlich, wie für Bibiana Steinhaus-Webb.
"Was die immer wieder erforderliche Eingabe der Zeichen-Kombinationen betrifft, bin ich rigoros und konsequent", versichert die ehemalige Bundesliga-Schiedsrichterin. "Ich speichere keines meiner vielen Passwörter ab." Darüber hinaus vergibt Bibiana Steinhaus-Webb nicht ein Passwort, das überall zur Anwendung kommt, sondern generiert für jeden Online-Account ein eigenes. Um sich darüber hinaus weiter vor Taten von Cyber-Kriminellen zu schützen, empfehlen Ingo Wünsch und sie, die Passwörter regelmäßig zu ändern. "Nicht ohne Grund gibt es einen Ändere-dein-Passwort-Tag", sagt Ingo Wünsch. Dieser fällt auf den 1. Februar und ist als Erinnerung zu verstehen, denn selbstverständlich muss für den Schutz von persönlichen Daten im Netz an 365 Tagen im Jahr Verantwortung übernommen werden.
Die Videos und weitere Informationen zu dem Thema sind unter www.mach-dein-passwort-stark.de zu finden.